Positive Unternehmenskultur: Vorteile & Wege sie zu gestalten

Die Unternehmenskultur ist ein wichtiger Faktor, der das Verhalten und Handeln aller Mitarbeitenden und des Unternehmens selbst bestimmt. Doch was genau steckt hinter einer (positiven) Unternehmenskultur und wie können wir sie gestalten?

Geschrieben von Stephanie Merk, nilo Psychologin & Autorin

Was ist eine positive Unternehmenskultur?

Die Unternehmenskultur wird oft als „Charakter“ eines Unternehmens beschrieben. Sie umfasst die gemeinsamen Werte, Überzeugungen und Praktiken, die das Verhalten und die Einstellungen aller Mitarbeitenden prägen. Sie zeigt sich darin, wie zusammengearbeitet wird, wie mit Konflikten und Fehlern umgegangen wird, wie Feedback gegeben und wie Entscheidungen getroffen werden. Neue Mitarbeitende treffen auf diese Normen und wachsen nach und nach in die gelebte Kultur hinein. Viele Überzeugungen werden dabei zu unbewussten Selbstverständlichkeiten.

Edgar Schein beschreibt drei Ebenen, aus denen sich Unternehmenskultur zusammensetzt:

  • Artefakte: Sichtbare, bewusste Elemente wie Symbole, Kleidung oder die Unternehmenssprache.
  • Normen und Werte: Teilweise sichtbar und bewusst, prägen diese das Miteinander und Entscheidungsprozesse.
  • Grundannahmen: Tief verankerte, unbewusste Überzeugungen, die das Fundament der Kultur bilden und Verhalten und Denken steuern.

Eine positive Unternehmenskultur erkennt man daran, dass Kommunikation offen und transparent ist, Vertrauen und Wertschätzung das Miteinander prägen und psychologische Sicherheit spürbar ist. Probleme werden als Herausforderungen verstanden, Fehler als Lernchance. Der Fokus liegt auf Lösungen, Zusammenarbeit und Innovation.

Warum ist eine positive Unternehmenskultur wichtig?

Die Kultur eines Unternehmens entsteht unabhängig davon, ob sie bewusst gestaltet wird oder nicht und ist ein kritischer Erfolgsfaktor. Eine positive Unternehmenskultur steigert die Performance, fördert die Mitarbeiterzufriedenheit und trägt dazu bei, Talente langfristig zu binden. 

In einer Arbeitswelt, die von Digitalisierung, Remote Work und Fachkräftemangel geprägt ist, können Unternehmen es sich nicht leisten, die Bedeutung der Kultur zu unterschätzen. 

Wer keine gesunde Kultur etabliert, riskiert Demotivation, hohe Fluktuation und sinkende Produktivität. Eine vernachlässigte Kultur schlägt sich in schlechter Kommunikation, übermäßigem Konkurrenzdruck oder ungesundem Konfliktverhalten nieder – mit teuren Folgen.

Woran erkennt man eine positive Unternehmenskultur? 

Grundsätzlich gilt: Eine positive Unternehmenskultur stellt positive Beziehungen, offene Kommunikation, Zusammenarbeit und Innovation in den Vordergrund. 

Im Vergleich dazu kann man eine ineffektive Unternehmenskultur daran erkennen, dass beispielsweise:

  • durch Angst geführt wird und Mitarbeitende im Absicherungsmodus handeln.
  • überdurchschnittlich hohe Abwesenheiten (u.a. Krankheitstage) und Fluktuation auftreten.
  • Zusagen nicht eingehalten werden – egal ob vom Management oder von den Mitarbeitenden – und die Produktivität niedrig ist.
  • schlechte Stimmung, Schuldzuweisungen und Misstrauen spürbar sind.

Erkennungsmerkmale einer positiven Unternehmenskultur können insbesondere sein:

  • Kommunikation ist offen und transparent. 
  • Zusammenarbeit und Teamwork werden unterstützt und gefördert.
  • Die Unternehmenswerte werden sowohl vom Management als auch von den Mitarbeitenden (vor-)gelebt.
  • Probleme werden als Herausforderungen und Fehler als Lernerfahrung betrachtet. Außerdem werden Lösungen und nicht Probleme fokussiert. 
  • Innovation wird gefördert.
  • Der eigene Beitrag zum Unternehmenserfolg wird hervorgehoben.
  • Wertschätzung prägt das Miteinander; Feedback wird offen und konstruktiv vermittelt.
  • Der Gesundheit von Mitarbeitenden – sowohl der mentalen als auch der körperlichen – wird mehr Beachtung geschenkt.

Unternehmenskultur und mentale Gesundheit

Diese Art und Weise, mit Konflikten und Fehlern umzugehen, wirkt sich auch in erheblichem Ausmaß auf die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden eines Unternehmens aus.

In Unternehmen, in denen oben genannte Merkmale einer positiven Unternehmenskultur für die Mitarbeitenden erlebbar sind, herrscht ein Klima, in dem Zufriedenheit, Gesundheit und Leistungsfähigkeit wachsen können.  Demgegenüber können ineffektive Unternehmenskulturen die mentale Gesundheit beeinträchtigen.  

Der Zusammenhang zwischen einer positiven Unternehmenskultur und mentaler Gesundheit wird zu großen Teilen durch Führung geprägt: Da Führungskräfte die Gestaltung der Arbeitsbedingungen und das Miteinander maßgeblich bestimmen, sind sie für die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden (mit-)verantwortlich.

Ihr Verhalten, ihre Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit sowie ihre Ansätze, mit Belastungen umzugehen und Probleme zu lösen, geben wertvollen Halt und Orientierung. Außerdem braucht eine gesunde Unternehmenskultur ein gemeinsames Wertesystem und ein vertrauensvolles Miteinander. 

Entdecke, wie du mit nilo eine positive Unternehmenskultur aufbaust.

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Welche Vorteile hat eine positive Unternehmenskultur? 

Eine positive Unternehmenskultur bringt neben den bereits erwähnten viele weitere Vorteile für die Mitarbeitenden sowie die gesamte Organisation mit sich:

  • Mitarbeitende fühlen sich wohl, sind engagiert, leistungsfähiger und -bereiter (höhere Produktivität).
  • Die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden ist höher.
  • Mitarbeitende sind mental und körperlich gesünder.
  • Die Arbeitgeberattraktivität steigt: Talente können gewonnen und gehalten werden. 
  • Die Fluktuation ist geringer.
  • Das Unternehmen ist innovativer und agiler.
  • Unternehmen erreichen ihre gesteckten Ziele.

Tatsache ist also: Eine stabile, positive Unternehmenskultur steht in direktem Zusammenhang mit der Produktivität und dem Gewinn eines Unternehmens sowie mit dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Daher ist es offensichtlich, dass es das Ziel von Unternehmen sein sollte, eine positive Kultur zu gestalten.

Wie kann eine positive Unternehmenskultur geschaffen werden?

Unternehmenskultur ist grundsätzlich sehr stabil – mit einem konkreten Plan, viel Arbeit und Zeit kann jedoch eine nachhaltige Veränderung angestoßen werden. 

Es gibt verschiedene Hebel, die Unternehmensverantwortliche nutzen können, um die Kultur positiv zu gestalten:

  • Werte & Unternehmensleitbild: Werte bieten hilfreiche Orientierung im Arbeitsalltag – vor allem, wenn diese offen und klar vermittelt und kommuniziert werden. Darüber hinaus sollten die gemeinsamen Werte und das Leitbild auch von allen Mitgliedern eines Unternehmens gelebt werden.
  • Kommunikation: Eine offene und transparente Kommunikation, Wertschätzung im Miteinander und die Etablierung einer Feedbackkultur tragen dazu bei, das Vertrauen zu fördern und stärkere Beziehungen zwischen Mitarbeitenden und Management aufzubauen.
    Dies kann zu einer effektiveren Entscheidungsfindung, einer besseren Zusammenarbeit und wahrgenommener Sicherheit auf Seiten der Mitarbeitenden führen. Gemäß dem Axiom von Paul Watzlawik „Man kann nicht nicht kommunizieren“ gilt es außerdem, sowohl der direkten als auch der indirekten Kommunikation Aufmerksamkeit zu schenken.
  • Führung: Gute Führung führt auf Seiten der Mitarbeitenden zu Engagement und einer positiven Wahrnehmung der Unternehmenskultur. Eine gute Führungskraft vermittelt, dass jede und jeder Einzelne gebraucht wird, um ein größeres Ziel zu erreichen. Sie motiviert, regt zu Kreativität und Innovation an, stiftet Identifikation und schafft Zusammengehörigkeit, was erfolgskritische Faktoren für eine Organisation sind.
  • Arbeitsumgebung und -bedingungen: Für eine positive Unternehmenskultur braucht es nicht unbedingt den Obstkorb und den Tisch-Kicker; vielmehr sollte für einige grundlegende Umgebungsfaktoren gesorgt werden, wie z.B. aktuelles und funktionierendes Material im Sinne der IT-Landschaft und Software sowie Grundbedürfnisse, wie geregelte Arbeitszeiten.
  • Zusammenarbeit und Teamwork: Eine positive Unternehmenskultur betont auch die Zusammenarbeit und Teamwork, indem Mitarbeitende zur Zusammenarbeit ermutigt sind, Ideen austauschen und sich gegenseitig bei der Erreichung gemeinsamer Ziele unterstützen. Dies fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Teamarbeit, was zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und Produktivität beitragen kann.
    Darüber hinaus ist psychologische Sicherheit ein elementarer Bestandteil: Um eine kreative, innovative und nachhaltig produktive Organisation zu schaffen, muss der Arbeitsalltag frei von Angst vor Verurteilungen oder negativen Konsequenzen sein. Fehler sollten nicht als Scheitern, sondern als Lernerfahrung verstanden werden (Stichwort Fehlerkultur). Die Vermittlung von psychologischer Sicherheit liegt vor allem in der Verantwortung der Führungskräfte und der Unternehmensleitung.  
  • Vielfalt: Diversität fördert nachweislich Produktivität, Innovation, Kreativität und Entscheidungsfähigkeit. Wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Alter oder Geschlecht gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten, tragen die vielfältigen Blickwinkel zu einem besseren Ergebnis bei.
  • Die Rolle von HR (Human Resources): Die Personalabteilung kann die Unternehmenskultur positiv beeinflussen, indem ihre Mitarbeitenden zum einen Vorbild sind, die Werte internalisieren und in Verhalten übersetzen.
    Zum anderen trägt eine Personalstrategie, die Weiterbildung fördert, Führungskräfte schult und Entscheidungen des Managements frühzeitig kommuniziert, zu einer positiven Unternehmenskultur bei.

In 5 einfachen Schritten zu einer besseren Unternehmenskultur

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5 Schritte zu einer besseren Unternehmenskultur

Ein 4-Schritte-Leitfaden für HR für eine positive Unternehmenskultur

Welche Maßnahmen HR-Teams ergreifen können, hängt stark von der Kultur in ihrem Unternehmen hat. Wir haben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich, die dir hilft, die für dich und dein Unternehmen passenden Maßnahmen zu finden.

Schritt 1 – Der Status Quo

Bevor du beginnst, an der Unternehmenskultur zu schrauben, solltest du wissen, wo ihr aktuell steht. Um das herauszufinden, kannst du anonyme Mitarbeiterbefragungen durchführen oder in Workshops den Status Quo erarbeiten. Auch sogenannte Pulse Checks, also kurze, dafür aber sehr häufige Umfragen zu Kernthemen wie Motivation oder Wohlbefinden am Arbeitsplatz, können dir wertvolle Insights liefern. Finde heraus, was die Belegschaft gerade beschäftigt, was bereits gut läuft und wo sich Lücken auftun.

Schritt 2 – Die Ziele

Sobald du weißt, wo dein Unternehmen in Sachen Unternehmenskultur steht, kannst du beginnen, Ziele zu formulieren. Überlege dir dafür, was sich bis wann ändern sollte, und achte darauf, dass die Ergebnisse messbar sind. Zeigt deine Umfrage zum Beispiel, dass viele Mitarbeitende das Gefühl haben, nicht immer die notwendige Information über offizielle Kanäle zu erhalten, könntest dein Ziel lauten: In 6 Monaten sollen mindestens 80 Prozent der Befragten angeben, dass sie die Unternehmensinformationen, die sie im Arbeitsalltag benötigen, direkt aus offizieller Quelle erhalten.

Schritt 3 – Die Maßnahmen

Jetzt wird es konkret. Bevor du dir praktische Maßnahmen zu den zuvor definierten Zielen überlegst, empfiehlt es sich, mit Unternehmenswerten und einem Leitbild eine gute Basis zu schaffen.

1) Unternehmenswerte und -leitbild definieren

Falls dein Unternehmen noch keine Werte und kein Leitbild hat, dann ist es spätestens jetzt an der Zeit, das nachzuholen. Die Werte deines Unternehmens helfen nicht nur deiner Abteilung beim Formen und Fördern der gewünschten Kultur, sondern auch allen anderen Mitarbeitenden. Für sie sind klar kommunizierte Werte und Leitbilder eine Orientierung im Arbeitsalltag.

Wie bei allen grundlegenden Dingen gilt auch hier: Am besten holst du dir Feedback von allen Seiten und lässt dich von denen leiten, um die es am Ende geht: den Mitarbeitenden. Gemeinsam geschaffene Werte tragen sich nämlich leichter.

2) Recruiting- und Onboarding-Richtlinien etablieren

Die Kultur in deinem Unternehmen kann langfristig nur Bestand haben, wenn du die dazu passenden Mitarbeitenden ins Unternehmen holst. Daher kann es helfen, für die Recruiting- und Onboarding-Prozesse klar zu definieren, welche Eigenschaften und Verhaltensweisen gewünscht sind und welche nicht.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Werte und das Leitbild nach außen zu kommunizieren und auch bei Gesprächen mit Interessent:innen die Kultur zum Thema zu machen. Spätestens nach dem Onboarding sollten Werte, Leitbild, Vision, Mission und Strategie klar sein.

3) Kommunikationskultur verbessern

Die Art, wie in deinem Unternehmen kommuniziert wird, ist ein wesentlicher Teil der Unternehmenskultur. Gehe also mit gutem Beispiel voran und kommuniziere offen, transparent und wertschätzend. Auch eine Feedbackkultur ist von großer Bedeutung. Nur so fühlen sich die Mitarbeitenden gesehen, gehört und ernst genommen, was im Gegenzug zu Vertrauen und Wohlbefinden führt. Welche Kommunikationskanäle stehen dir intern zur Verfügung? Nutze sie und motiviere auch andere, allen voran eure Führungskräfte, sie regelmäßig zu verwenden.

Mit klar geregelten Feedbackprozessen und Kommunikationstrainings kannst du außerdem das Bewusstsein für eine positive Kommunikationskultur im Unternehmen verbessern.

4) Führungskompetenzen stärken

In einer Umfrage von Inc. gaben 91 Prozent der befragten Mitarbeiter:innen an, dass es ihren Führungskräften an Kommunikationskompetenz mangelt. Und laut einer Umfrage von Compensation Partner kündigten mit 45 Prozent die meisten Befragten ihren letzten Job, weil ihnen die Wertschätzung von oben fehlte.

Führungskräfte zu schulen, ist demnach in den meisten Organisationen eine gute Idee – und einer positiven Unternehmenskultur sehr zuträglich. Solche Schulungen sind auch die perfekte Gelegenheit, um die Führungskräfte in deinem Unternehmen für ihre Vorbildfunktion in Hinblick auf eure Werte und euer Leitbild zu sensibilisieren.

5) Mentale Gesundheit zum Fokus machen

Die letzten beiden Maßnahmen spielen hier bereits hinein: Die mentale Gesundheit deiner Kolleg:innen ist ein wichtiger Faktor, auch und vor allem für die Kultur, die in deinem Unternehmen gelebt wird. Mit Programmen zur Verbesserung der mentalen Gesundheit steigerst du nicht nur das Wohlbefinden und die Produktivität.

Mögliche Schwerpunkte und Maßnahmen in diesem Bereich könnten sein: Stressmanagement, persönliches Coaching, Austauschgruppen mit Gleichgesinnten, Burn-out-Prävention und Ähnliches. 

Schritt 4 – Messen und Optimieren

Last but not least: Messen nicht vergessen. Überlege dir am besten schon vorab, wie oft du bei den Mitarbeitenden nachfragen willst und welche anderen Möglichkeiten du hast, um deine Kennzahlen zu erheben. Vielleicht nutzt dein Team je bereits eine Plattform wie nilo, die Daten, Reports und Insights liefert.

 

Praxisbeispiele: Unternehmen mit positiver Unternehmenskultur

Positive Unternehmenskultur ist kein abstraktes Konzept. Viele Unternehmen im deutschsprachigen Raum leben sie tagtäglich und machen vor, wie sich Werte, Vertrauen und Innovation konkret umsetzen lassen. Die folgenden Beispiele verdeutlichen, wie sich Unternehmenskultur aktiv gestalten lässt und welche Erfolge daraus resultieren:

dm-drogerie markt (Deutschland) 

dm steht für eine Kultur der Eigenverantwortung und Mitbestimmung. Mitarbeitende werden als „Mitunternehmer:innen“ gesehen und aktiv in Entscheidungen eingebunden – sei es bei der Sortimentsgestaltung oder der Organisation der Filialen. Statt starrer Hierarchien setzt dm auf flache Strukturen und viel Raum für Eigeninitiative. Regelmäßige Teamgespräche und Feedbackrunden sind fest im Arbeitsalltag verankert. Das Ergebnis: eine sehr hohe Mitarbeiterzufriedenheit, geringe Fluktuation und eine starke Identifikation mit dem Unternehmen.

Vaude (Outdoor-Ausrüster) 

Vaude lebt Nachhaltigkeit und Familienfreundlichkeit nicht nur als Schlagwort, sondern als gelebten Wert. Nachhaltigkeit ist fest in den Unternehmenszielen und im täglichen Handeln verankert. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Kinderbetreuung und Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen gehören ebenso dazu wie eine transparente Kommunikation über Unternehmensziele und Nachhaltigkeitsinitiativen. Das Ergebnis: eine hohe Arbeitgeberattraktivität und zahlreiche Auszeichnungen für Familienfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.

Otto Group 

Die Otto Group hat eine Kultur der Fehlerfreundlichkeit und Innovation etabliert. Mit Formaten wie „FuckUp Nights“ wird ein offener Umgang mit Fehlern gefördert. Innovation wird durch interne Start-up-Programme und die Arbeit in crossfunktionalen Teams gezielt vorangetrieben. Führungskräfte werden geschult, eine unterstützende und offene Fehlerkultur vorzuleben. Das Ergebnis: mehr Innovationsprojekte, gesteigerte Risikobereitschaft und ein vertrauensvolles Arbeitsklima.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine positive Unternehmenskultur für jedes Unternehmen, das in der heutigen schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Geschäftswelt erfolgreich sein will, unerlässlich ist. Indem sie Offenheit, Zusammenarbeit, Innovation und Kommunikation in den Vordergrund stellen, können Unternehmen ein Umfeld schaffen, in dem sich die Mitarbeitenden wertgeschätzt, engagiert und motiviert fühlen und dadurch zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

Was heißt dies nun für dich? 

Auch du kannst bei der Gestaltung einer positiven Unternehmenskultur an deinem Arbeitsplatz mitwirken, indem du zunächst darüber nachdenkst, in welcher kulturellen Unternehmensumgebung du grundsätzlich arbeiten möchtest und was diese ausmacht.

Im nächsten Schritt kannst du dein Unternehmen aufmerksam nach den entscheidenden Faktoren sowie den oben genannten Hebeln für eine positive Unternehmenskultur analysieren, selbst als Vorbild vorangehen und in deinem Team erste Maßnahmen zur Kulturveränderung besprechen. 

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Warum ist es für Unternehmen wichtig, eine positive Unternehmenskultur haben sollte?

Eine positive Unternehmenskultur ist weit mehr als ein nettes Extra – sie ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Sie steigert die Performance eines Unternehmens, sorgt für höhere Mitarbeiterzufriedenheit und trägt maßgeblich zur Mitarbeiterbindung bei. In Zeiten von Digitalisierung, Remote Work und Fachkräftemangel hilft eine gesunde Kultur, Talente zu gewinnen und zu halten. Unternehmen mit einer positiven Kultur profitieren von motivierteren, gesünderen und produktiveren Mitarbeitenden. Gleichzeitig schützt sie vor teuren Folgen wie hoher Fluktuation, Burnout oder sinkender Innovationskraft.

Was sind die wichtigsten Faktoren für eine positive Unternehmenskultur?

Zu den zentralen Faktoren zählen offene, transparente Kommunikation, gelebte Unternehmenswerte, Teamwork sowie ein konstruktiver Umgang mit Fehlern. Psychologische Sicherheit, eine starke Feedbackkultur und der Fokus auf Lösungen statt Probleme fördern das Vertrauen im Team. Ebenso wichtig sind Vielfalt und Inklusion, da unterschiedliche Perspektiven die Entscheidungsqualität und Innovationskraft erhöhen. Flexible Arbeitsbedingungen und die Förderung der mentalen Gesundheit runden das Bild einer positiven Kultur ab.

Welche Konsequenzen kann es haben, wenn es keine positive Unternehmenskultur gibt?

Fehlt eine positive Unternehmenskultur, drohen zahlreiche Risiken: Hohe Fluktuation, erhöhte Krankheits- und Fehlzeiten, Demotivation und Produktivitätsverluste gehören dazu. Eine toxische Atmosphäre mit Misstrauen, fehlender Wertschätzung und schlechter Kommunikation kann Innovation hemmen, die Arbeitgebermarke schädigen und zu massiven finanziellen Belastungen führen. Langfristig leidet darunter nicht nur das Betriebsklima, sondern auch der wirtschaftliche Erfolg.

Was ist eine toxische Unternehmenskultur?

Eine toxische Unternehmenskultur ist das Gegenteil einer gesunden, positiven Kultur. Sie ist geprägt von Misstrauen, Respektlosigkeit, mangelnder psychologischer Sicherheit und häufig auch von Mobbing, Machtmissbrauch oder Diskriminierung. Mitarbeitende fühlen sich in solchen Kulturen oft gehemmt, Fehler zuzugeben oder kreative Ideen einzubringen. Die Folge: Burnout, hohe Fluktuation und ein Arbeitsklima, das die Produktivität und Innovationskraft lähmt.

Wichtig ist: Der Begriff „toxisch“ sollte mit Bedacht verwendet werden. Nicht jede negative Erfahrung oder einzelne Konfliktsituation deutet bereits auf eine toxische Kultur hin. Von einer toxischen Unternehmenskultur spricht man dann, wenn schädliche Verhaltensmuster systematisch und wiederholt auftreten und das gesamte Arbeitsumfeld belasten. Wird der Begriff zu pauschal oder inflationär genutzt, besteht die Gefahr, dass er an Klarheit verliert und konkrete Probleme schwerer greifbar werden.

Eine positive Unternehmenskultur ist kein Selbstläufer – sie braucht Aufmerksamkeit, Engagement und klare Strukturen. Jede:r im Unternehmen kann dazu beitragen: durch Vorbildverhalten, konstruktive Kommunikation und die Bereitschaft, Veränderungen anzustoßen. Wer jetzt investiert, schafft ein Umfeld, das Mitarbeitende stärkt und Unternehmen erfolgreich macht.

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