Woran denkst du, wenn du das Wort „teuer“ hörst? An Kaviar und Champagner? Immobilien? Oder vielleicht an eine private Yacht? Aber ein Gefühl – das kann doch nicht teuer sein. Schon gar nicht ein so banales Gefühl wie Stress… oder? Das stimmt so leider nicht. Stress kann dich sehr viel mehr kosten als du vielleicht denkst.
Zwar ist er bei weitem nicht so glamourös wie die anderen Dinge auf unserer Liste (und macht nicht annähernd so viel Spaß), aber dennoch ist Stress einer der größten Kostenfaktoren für Unternehmen.
Also lass uns gleich loslegen und einen Blick darauf werfen, wie viel Stress wirklich kostet.
„Ich bin nur ein bisschen gestresst, das ist alles.“ Hast du schon mal so etwas von deinen Angestellten gehört und dich gefragt, ob du eingreifen solltest? Während ein wenig Stress im Beruf ganz normal ist, kann sich zu viel und chronischer Stress sowohl auf die Angestellten als auch auf das Unternehmen auswirken, bei dem sie arbeiten. Und die Kosten von Stress sind immens.
Aber nicht nur das: Wie viel Stress ein Unternehmen tatsächlich kostet, ist auf den ersten Blick oft gar nicht erkennbar – weder für dich noch für deine Angestellte. In diesem Artikel zeigen wir dir neun versteckte Kosten von Stress am Arbeitsplatz und untersuchen, wie Strategien und Tools gegen Stress für ein gesünderes und produktiveres Arbeitsumfeld sorgen können.
Schauen wir uns einmal an, welche versteckten Kosten durch Stress entstehen können.
1. Weniger Produktivität
Eine der direktesten und unmittelbarsten Folgen von Stress am Arbeitsplatz ist ein Einbruch der Produktivität. Gestresste Angestellte können sich schlechter konzentrieren, Entscheidungen treffen und ihre Zeit einteilen. Die ständige mentale Belastung durch Stress kann dazu führen, dass sie Fehler machen, Deadlines verpassen und insgesamt weniger Arbeit schaffen.
2. Mehr Fehltage
Chronischer Stress führt zu mehr Fehltagen, da Angestellte häufiger Auszeiten brauchen, um die stressbedingten körperlichen und mentalen Problemen zu bewältigen. Häufige Fehltage können sich negativ auf die Teamdynamik und Projektpläne auswirken und zu Arbeitsunterbrechungen führen, was sich wiederum auf die Produktivität auswirkt.
3. Fluktuation und Recruitment-Kosten
Hohe Stresspegel können Burnout bei Angestellten begünstigen und zu Unzufriedenheit führen, was sich wiederum in höheren Fluktuationsraten niederschlägt. Wenn erfahrene Angestellte das Unternehmen verlassen, entstehen Kosten für die Personalbeschaffung und Einarbeitung neuer Angestellte. Permanent hohe Fluktuationsraten wirken sich außerdem negativ auf Arbeitsabläufe und somit auch auf den Gewinn aus.
4. Beeinträchtigtes Wohlbefinden
Stressbedingte Gesundheitsprobleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Störungen und Immunschwächen können auch zu körperlichen Gesundheitsproblemen bei deinen Angestellten führen. Chronischer Stress belastet den Körper und kann gefährliche Folgen haben.
Genauso kann Stress sich deutlich auf die mentale Gesundheit auswirken. Es wird oft unterschätzt, welchen weitreichenden Einfluss Stress auf Unternehmen und Angestellte haben kann.
Während die kurzfristigen Auswirkungen von Stress am Arbeitsplatz sich in verringerter Produktivität oder mehr Fehltagen äußern kann, sind die langfristigen Folgen von geschwächter mentaler Gesundheit oft subtiler – jedoch nicht weniger schädlich.
5. Weniger Motivation im Team
Stress kann dazu führen, dass deine Angestellten keinen Sinn in ihrer Arbeit sehen, sich nicht mit dem Unternehmen verbunden fühlen oder demotiviert sind. So sind demotivierte Angestellte seltener dazu bereit, sich zu verausgaben, innovative Ideen zu entwickeln oder für ihr Unternehmen noch einen Zahn zuzulegen.
6. Konflikte am Arbeitsplatz
Bei hohem Stresspegel kommt es schneller zu zwischenmenschlichen Konflikten und angespannten Verhältnissen zwischen Angestellten. Diese Konflikte rauben nicht nur Zeit, sondern auch Energie, führen zu Arbeitsunterbrechungen und sorgen für ein negatives Arbeitsumfeld.
7. Auswirkungen auf das Employer Branding
Eine Arbeitskultur, die sich durch hohe Stresspegel und unzufriedene Angestellte auszeichnet, kann zu Reputationsschäden führen. Wenn potenzielle neue Talente und Kund:innen dein Unternehmen als negativ wahrnehmen, kann dies das Unternehmenswachstum und die Rentabilität beeinflussen.
8. Weniger Innovationskraft und Kreativität
Stress kann die Kreativität und Innovationskraft deiner Angestellten ausbremsen. Wenn Menschen unter Stress stehen, greifen sie eher auf bekannte und bewährte Ansätze zurück, sodass keine neuen Ideen und Lösungen entstehen können, die für mehr Innovationskraft im Unternehmen sorgen.
9. Verpasste Chancen
Gestresste Angestellte sind möglicherweise viel zu sehr damit beschäftigt, ihre Stressoren zu bewältigen und somit nicht in der Lage, Wachstumsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens zu erkennen und zu verfolgen. Das kann zu verpassten Chancen führen, mit denen sie ihre Karriere voranbringen oder ihre Fähigkeiten ausbauen könnten, und wirkt sich sowohl auf die Person selbst als auch das gesamte Unternehmen aus.
Warum du Stress am Arbeitsplatz gezielt abbauen solltest
In Anbetracht der vielen versteckten Kosten von Stress am Arbeitsplatz ist es wichtig, Strategien umzusetzen, die deinen Angestellten langfristig dabei helfen, ihn zu bewältigen. Durch Maßnahmen gegen Stress können Unternehmen für eine gestärkte Arbeitsmoral sowie für mehr Motivation und Zufriedenheit unter ihren Angestellten sorgen.
In einem stressfreien Arbeitsumfeld haben effektive Kommunikation, Teamwork und Kreativität einen hohen Stellenwert, da sie zu mehr Innovationskraft und Unternehmenswachstum beitragen. Außerdem sinken bei weniger Stress die Fluktuationsraten und die Ausgaben für die Personalbeschaffung und Schulung neuer Angestellte.
Wenn Unternehmen durch Initiativen gegen Stress nach außen tragen, dass ihnen das Wohlbefinden ihrer Angestellten wichtig ist, wirkt sich das nicht nur positiv auf die Lebensqualität ihrer Angestellten, sondern auch auf ihren Ruf aus. Dadurch werden Top-Talente auf sie aufmerksam, die langfristig zu ihrem Erfolg beitragen.
Du weißt nicht genau, wo du anfangen sollst? Wir greifen dir gern unter die Arme.
