Employee Assistance Program (EAP): Alles was du wissen musst

63 Prozent der Arbeitnehmer:innen wünschen sich bessere Unterstützung am Arbeitsplatz bei Themen wie Stress, Burnout und anderen psychischen Herausforderungen. Ein Employee Assistance Program (EAP) kann hier eine effektive Lösung sein, um Mitarbeitende gezielt zu unterstützen.

Employee Assistance Program (EAP): Alles was du wissen musst

Was ist ein Employee Assistance Program?

Ein Employee Assistance Program (EAP) ist ein Unterstützungsprogramm, das Mitarbeitenden als externes Beratungstool für Gesundheitsförderung zur Verfügung steht. Es richtet sich sowohl an Angestellte als auch an Führungskräfte und wird flexibel an die individuellen Bedürfnisse der beratenen Person angepasst. In der Regel handelt es sich dabei um ein Kurzzeitangebot.

Solche Programme können verschiedene Formen annehmen, beispielsweise durch die Bereitstellung von Beratungsdiensten, Schulungen zur psychischen Gesundheit, Sensibilisierung für mentale Gesundheit oder die Schaffung einer unterstützenden Unternehmenskultur. Das ultimative Ziel dieser Programme ist es, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, das gute psychische Gesundheit und Wohlbefinden fördert.

Das EAP bietet präventive Beratung zu Themen wie Gesundheit, persönlicher Entwicklung und der Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Ziel ist es, Konflikte zu vermeiden und mentale Belastungen zu reduzieren, um die private und berufliche Zufriedenheit zu steigern. Gleichzeitig werden die Kompetenzen und Ressourcen der Mitarbeitenden gestärkt, was letztlich die Effizienz und Rentabilität des Unternehmens fördert. Denn: Die Gesundheit der Mitarbeitenden ist die Grundlage für ein gesundes Unternehmen.

Warum sollten Unternehmen in EAPs investieren?

EAPs bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl das Wohlbefinden der Mitarbeitenden als auch die Effizienz des Unternehmens fördern:

  • Verbessertes Wohlbefinden der Mitarbeitenden: Diese Programme helfen Mitarbeitenden, Stress, Angstzustände und andere psychische Herausforderungen zu bewältigen, was zu einer besseren allgemeinen Gesundheit und Zufriedenheit führt.
  • Erhöhte Produktivität: Mitarbeitende mit guter psychischer Gesundheit sind produktiver und zeigen bessere Arbeitsleistungen. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation können Depressionen und Angstzustände die Produktivität um 50 % reduzieren. Gleichzeitig können Maßnahmen zur psychischen Gesundheit die Produktivität um bis zu 35 % steigern.
  • Stärkere Mitarbeiterbindung: Durch die erhöhte Unterstützung fühlen sich Mitarbeitende nicht nur stärker mit dem Unternehmen verbunden, sondern profitieren auch von einem engeren Zusammenhalt mit Kolleg:innen und Teams. Unternehmen, die das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden in den Fokus stellen, schaffen eine langfristige Loyalität.
  • Verbesserte Unternehmenskultur: Arbeitgeber, die psychische Gesundheit priorisieren, zeigen ihren Mitarbeitenden, dass ihnen deren Wohlergehen wichtig ist. Dies trägt zu einer positiven Unternehmenskultur und einer höheren Mitarbeitendenbindung bei.
  • Wirtschaftlicher Nutzen: Für jeden investierten Euro in Programme zur psychischen Gesundheit wird ein Produktivitätsgewinn von vier Euro verzeichnet. Diese Investitionen tragen dazu bei, qualifizierte Mitarbeitende langfristig zu fördern und Abwanderungen aufgrund von Karrierewünschen oder Spannungen zu vermeiden.

Die Vorteile von Programmen für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz sind sowohl für die Mitarbeitenden als auch für das Unternehmen offensichtlich: ein gesundes, zufriedenes Team bedeutet eine erfolgreiche und wettbewerbsfähige Organisation.

Welche EAP-Formate gibt es?

Arbeitgeber können verschiedene Programme implementieren, um die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu unterstützen. Zu den häufigsten EAP-Formaten gehören:

  • Unterstützung der mentalen Gesundheit: Spezifische Angebote für die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden, wie sie beispielsweise nilo bietet, unterstützen Unternehmen ganzheitlich. Sie helfen bei der Entwicklung einer Strategie für eine psychologisch sichere Unternehmenskultur und bieten individuelle Unterstützung für Mitarbeitende, Führungskräfte und mehr. Die Beratung kann dabei vor Ort, telefonisch oder online stattfinden.
  • Schulungen zur mentalen Gesundheit: Arbeitgeber können Bildungsprogramme zur psychischen Gesundheit anbieten, die Workshops, Seminare und Schulungen umfassen. Diese Programme helfen Mitarbeitenden, ein besseres Verständnis für psychische Gesundheit zu entwickeln, Symptome von psychischen Problemen zu erkennen und Selbstfürsorge zu fördern.
  • Flexible Arbeitsmodelle: Optionen wie Remote-Arbeit, flexible Arbeitszeiten und Jobsharing ermöglichen es Mitarbeitenden, ihre psychische Gesundheit besser zu managen. Sie reduzieren Stress, verbessern die Work-Life-Balance und geben den Mitarbeitenden mehr Kontrolle über ihre Arbeitsumgebung.

Für welche Themen kann ein EAP in Anspruch genommen werden?

Ein EAP bietet Unterstützung in einer Vielzahl von Bereichen und kann bei unterschiedlichen beruflichen, gesundheitlichen und persönlichen Themen in Anspruch genommen werden:

  • Berufliche Themen wie Stressbewältigung, Umgang mit wachsenden Anforderungen, Konfliktmanagement, Karriereentwicklung oder Zeitmanagement.
  • Gesundheitliche Themen z.B. Unterstützung bei Burnout, Suchtproblemen, psychosomatischen Beschwerden oder berufsspezifischen Krankheiten.
  • Persönliche Themen wie rechtliche Beratung, Umgang mit Krankheiten, finanzielle Schwierigkeiten, häusliche Gewalt oder Erziehungsfragen
  • Führungsthemen z.B. Umgang mit Herausforderungen im Team oder spezifischen Anforderungen an ihre Führungsrolle

Die Limitationen von EAPs

Obwohl Employee Assistance Programs (EAPs) wertvolle Unterstützung bieten, gibt es einige Einschränkungen. Zu den wichtigsten gehören die folgenden:

  •  EAPs agieren oft reaktiv, das heißt, die Beratung erfolgt häufig erst, wenn sich ein Problem bereits manifestiert hat. 
  • Zudem gibt es meist keine direkte Vernetzung zu unternehmensinternen Ansprechpersonen, um schnell auf unternehmens- oder abteilungsweise Themen einzugehen. 
  • Bei vielen Themen müssen Mitarbeitende oft erst an externe Expert:innen wie zum Beispiel Psychotherapeut:innen verwiesen werden, was die Unterstützung verzögert. 
  • Ein weiterer Punkt ist die oft eingeschränkte Verfügbarkeit von EAPs in nur wenigen Sprachen, was insbesondere für internationalere Unternehmen die Akzeptanz unter Mitarbeitenden einschränken kann. 
  • Auch die Auswertung der EAP-Nutzung und -Ergebnisse ist limitiert, was eine umfassende Analyse der Effektivität erschwert.

Ist EAP nur für Krisenzeiten und akute Probleme geeignet?

Ein EAP ist nicht nur für jene Mitarbeitende nützlich, die sich bereits in einer ungünstigen Situation befinden, gerade für den persönlichen und professionellen Werdegang bietet es viele Vorteile: Welche Ziele möchte ich erreichen und welche Schritte müssen eingeleitet werden, damit ich diese erreichen kann?

Eine erhöhte individuelle Beteiligung an Unternehmens-strategischen Zielen durch kongruent verlaufende persönliche Ziele kann die Zufriedenheit im Job wesentlich steigern. Ihr Gefühl der Eigenverantwortung in Bezug auf sich und das Unternehmen werden maßgeblich erhöht. Zudem kann sich das Erlernen einfacher Tools wie Achtsamkeitsübungen nicht nur günstig auf die Zufriedenheit der Einzelperson auswirken, sie können die Kreativität nachweislich steigern und so ein Outside-of-the-Box-Thinking fördern.

Können EAPs mit anderen Angeboten kombiniert werden

Ja, EAPs lassen sich sinnvoll mit digitalen Lösungen wie Likeminded kombinieren, um ihre Limitationen auszugleichen und die Unterstützung für Mitarbeitende nachhaltiger zu gestalten. 

Da EAPs oft reaktiv auf akute Probleme ausgerichtet sind, können präventive Programme eine wertvolle Ergänzung sein, die helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, dass sie sich verschärfen. Unternehmen können durch die Kombination verschiedener Unterstützungsangebote die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden langfristig stärken. 

Dabei ist es aber wichtig, die Mitarbeitenden nicht mit zu vielen Programmen gleichzeitig zu überfordern. Daher ist es wichtig, ein gut abgestimmtes Angebot zu implementieren, das den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entspricht, und dafür sorgt, dass die Unterstützung wirklich angenommen wird.

Viele digitale Tools sind intuitiv nutzbar und leiten Mitarbeitende durch den Nutzungsprozess, der online und komplett anonym gestaltet ist. Traditionelle EAPs sind nicht selten kompliziert aufgebaut oder finden in physischer Interaktion mit Beratenden innerhalb des Arbeitsumfeldes statt, was dazu führen kann, dass Mitarbeitende auf das Beratungsangebot verzichten.

Der Grund: anhaltendes Stigma und ein daraus resultierendes Schamgefühl, Angebote rund um die eigene mentale Gesundheit wahrzunehmen. Die Mental Health Solution von Likeminded erleichtert die individuelle, wertfreie und anonyme externe psychologische Beratung, die Mitarbeitende dank höherem Nutzungsgrad und der Nutzung im remote Office genau dort unterstützt, wo traditionelle EAPs nicht greifen.

Zwar bieten traditionelle EAPs weiterhin eine gute Lösung für gängige Herausforderungen, um Angestellten bei Stress- und Krisenbewältigung zu unterstützen. Doch haben digitaler Wandel und alternative Arbeitsformate wie New Work und das Homeoffice neue Hürden geschaffen, die das Wohlbefinden der Mitarbeitenden potenziell beeinflussen können und auf welche traditionelle EPAs nicht flexibel genug reagieren können.

Dank der intuitiven Nutzbarkeit sowie der Anonymität ist die Nutzungsrate der Likeminded Plattform bis zu 20 Mal höher als die gängiger EAPs. Anstatt auf Reaktion setzten wir auf frühzeitig präventive Maßnahmen, die dein Unternehmen nachhaltig positiv beeinflussen werden. Lade mit Likeminded proaktive Selbstfürsorge in den Arbeitsalltag ein und setze so auf das Wohlbefinden deines Unternehmens.

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