Die heutige Arbeitswelt ist schnelllebig und anspruchsvoll. In diesem Umfeld hat sich Burnout sowohl für Angestellte als auch für Unternehmen zu einem ernsthaften Problem entwickelt. Deshalb ist Burnout-Prävention für Angestellte für alle HR-Vertreter:innen und Führungskräfte ein wichtiges Thema. Zwei kürzlich veröffentlichte Studien ergaben, dass zwischen 77 % und 89 % der Angestellten an Burnout leiden.
Burnout ist ein großer Kostenfaktor für Unternehmen, da es nicht nur zu hoher Fluktuation und schlechter Leistung führt, sondern bei den Betroffenen zusätzlich verheerende psychische und physische Schäden verursacht. Deshalb ist es umso wichtiger, Burnout im Team vorzubeugen
Es wichtig, dass sowohl HR-Abteilungen als auch Führungskräfte die schädlichen Auswirkungen von Burnout auf die Produktivität, das Engagement und das Wohlbefinden ihrer Angestellten erkennen und vorsorglich Maßnahmen ergreifen, um diesem Problem entgegenzuwirken und vorzubeugen.
In diesem Artikel erfährst du, was Burnout eigentlich ist, wie es sich messen lässt, welche Probleme es verursacht und welche Strategien dabei helfen, Burnout vorzubeugen und zu bewältigen.
Was ist Burnout?
Burnout ist ein Zustand physischer und emotionaler Erschöpfung, der durch chronischen Stress am Arbeitsplatz verursacht wird. Betroffene sind oft zynisch, isolieren sich und können nicht ihre volle Leistung erbringen. Um Burnout effektiv zu bewältigen, ist es wichtig, die damit verbundenen Ursachen und Symptome zu verstehen.
Oft sind eine hohe Arbeitsauslastung, fehlende Kontrolle, unzureichende Unterstützung oder eine Diskrepanz zwischen den Werten der Angestellten und der Unternehmenskultur die Auslöser für die Erkrankung.
Wie lässt sich Burnout messen?
Nur wenn du weißt, wie du ein Burnout erkennst, kannst du gefährdete Angestellte identifizieren und gezielt Maßnahmen ergreifen. Es gibt verschiedene Beurteilungsmethoden, die Arbeitgeber:innen dabei helfen können, die Schwere eines Burnouts innerhalb ihrer Belegschaft festzustellen.
Das Maslach Burnout Inventory (MBI) ist ein weithin anerkanntes Messinstrument für emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit. Außerdem liefern regelmäßige Personalumfragen, Fokusgruppen und offene Kommunikationskanäle wertvolle Einblicke in das Wohlbefinden deiner Angestellten und potenzielle Anzeichen für ein Burnout.
Wie wirkt sich ein Burnout aus?
Burnout stellt sowohl für Angestellte als auch Unternehmen ein großes Risiko dar. Ein schweres Burnout geht häufig mit vermehrten Fehltagen, einer geringeren Arbeitszufriedenheit, weniger Produktivität, hoher Fluktuation und steigenden Gesundheitsausgaben einher. Der Rückzug von Mitarbeitenden infolge eines Burnouts kostet Unternehmen jährlich 34 % des Jahreslohns der betroffenen Angestellten.
Angestellte mit Burnout nehmen außerdem 63 % häufiger Fehltage in Anspruch, vertrauen zu 13 % weniger in ihre Leistung bei der Arbeit und suchen 2,6 Mal häufiger aktiv nach einem neuen Job.
Die finanziellen Folgen eines Burnouts sind enorm: Laut Schätzung liegen die Kosten aufgrund von Gesundheitsausgaben und Produktivitätsverlust allein in den USA zwischen 125 und 190 Mrd. USD.
Burnout im Team vorbeugen: Praktische Strategien
Du weißt jetzt, wie wichtig es ist, Burnout zu verhindern. Hier findest du nun ein paar Strategien, mit denen du Burnout vorbeugen kannst.
- Sorge für eine unterstützende Arbeitskultur: Ermutige deine Angestellten zu einer gesunden Work-Life-Balance, setze dich für flexible Arbeitsregelungen ein und biete geeignete Ressourcen zur Stressbewältigung. Ermögliche deinen Angestellten Zugang zu psychologischer Beratung und Unterstützung sowie zu Workshops, in denen Stressbewältigungstechniken vermittelt werden.
- Sorge für klare Strukturen und Erwartungen: Lege klar fest, wer wofür zuständig ist, setze realistische Ziele und achte auf offene Kommunikationswege, damit alle Erwartungen erfüllt werden. Überprüfe regelmäßig die Verteilung des Arbeitspensums und nimm nach Bedarf Anpassungen vor, um übermäßigen Druck auf einzelne Personen zu vermeiden.
- Fördere Autonomie und Entscheidungsfindungen: Ermutige deine Angestellten dazu, selbst Entscheidungen zu treffen und die Kontrolle über ihre Arbeit zu übernehmen. Biete ihnen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, zu wachsen und Anerkennung für ihre Arbeit zu erhalten – denn so bleiben sie motiviert.
- Sorge für ein unterstützendes Umfeld: Schaffe ein Arbeitsumfeld, in dem ein Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen deinen Angestellten herrscht. Biete teambildende Maßnahmen, Programme für Peer -to-Peer-Anerkennung und unterstützende Netzwerke, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen.
Burnout bewältigen
Bei einem Burnout ist es wichtig, richtig zu reagieren. Dadurch stellst du sicher, dass es so schnell und reibungslos wie möglich bewältigt werden kann. Hier sind einige Tipps, wie du Angestellte mit Burnout unterstützen kannst:
- Früh eingreifen: Sorge dafür, dass Führungskräfte wissen, wie sie die ersten Anzeichen von Burnout erkennen und ihnen aktiv entgegenwirken können. Fördere offene und ehrliche Gespräche mit deinen Angestellten und biete bei Bedarf Hilfe und andere Unterstützung.
- Arbeitspensum und Verantwortungen anpassen: Passe das Arbeitspensum an, verteile Aufgaben um und hol dir bei Bedarf temporäre Unterstützung ein oder rotiere Verantwortungen, um Betroffene mit Burnout zu unterstützen. Schaffe realistische Erwartungen und lege erreichbare Ziele fest.
- Fördere Auszeiten: Ermutige deine Angestellten dazu, regelmäßig Pausen einzulegen sowie Urlaub und Auszeiten zu nehmen. Mach deutlich, wie wichtig Selbstfürsorge und Stressbewältigungsstrategien für ihr Wohlbefinden sind.
- Ermögliche Zugang zu Unterstützung: Unsere Aufgabe bei nilo.health ist die Unterstützung von Angestellten (und der Unternehmen, für die sie arbeiten). Wir wissen aus eigener Erfahrung, welchen Einfluss Mental Health Benefits auf Angestellte haben können. Deshalb unterstützen wir deine Angestellten, bevor es zur Krise kommt: 85 % der User:innen nutzen nilo.health präventiv. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen. 71 % der User:innen mit hohem Stresspegel bemerkten nach der Nutzung von nilo.health eine Verbesserung. Finde gleich heraus, wie nilo.health dein Team unterstützen kann.
Mentale Gesundheit und Burnout-Prävention sind enorm wichtig, damit Angestellte auch auf lange Sicht gesund und motiviert bleiben. Durch präventive Maßnahmen wie einer unterstützenden Arbeitskultur, klare Rollen und Erwartungen, mehr Autonomie und soziale Unterstützung können Arbeitgeber:innen einen großen Beitrag zur Burnout-Prävention leisten. Und je schneller erste Anzeichen von Burnout erkannt werden und Betroffene rechtzeitig Unterstützung und Ressourcen erhalten, desto besser stehen die Chancen für den Genesungsprozess.
Gemeinsam können HR-Abteilungen und Führungskräfte ein Arbeitsumfeld schaffen, das das Wohlbefinden aller Angestellten stärkt und sich positiv auf die Produktivität und den langfristigen Erfolg des Unternehmens auswirkt.
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