Burnout ist ein ernstes Problem in der Arbeitswelt. 2021 und 2022 war Burnout einer der drei häufigsten Kündigungsgründe und ist bis heute ein entscheidender Grund für Fehltage und Stress am Arbeitsplatz. Je früher Burnout behandelt wird, desto besser.
Deshalb müssen Führungskräfte und HR-Abteilungen Burnout-Symptome erkennen können und wissen, wie sie vorbeugend dagegen vorgehen. In diesem Artikel zeigen wir dir, mit welchen Symptomen Burnout einhergeht und was du für mehr psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz tun kannst.
Was ist Burnout?
Burnout ist ein Zustand emotionaler, mentaler und körperlicher Erschöpfung, der durch anhaltenden und exzessiven Stress ausgelöst wird. Menschen aus allen Industriebranchen erkranken daran – ganz egal, ob sie im Gesundheitswesen oder in der Hotellerie arbeiten. Betroffene wollen sich isolieren, sind zynisch und weniger produktiv. Burnout ist oft die Folge von dauerhaftem, chronischem Stress und kann sich ernsthaft auf die physische und mentale Gesundheit der betroffenen Person auswirken.
Unternehmen sind nicht nur aus moralischer Sicht dazu verpflichtet, sich angemessen um das Wohlbefinden ihrer Angestellten zu kümmern – sondern auch aus unternehmerischer Sicht.
Burnout führt zu verringerter Produktivität, mehr Fehltagen und erhöhten Fluktuationsraten. All das kann sich negativ auf die finanzielle Lage eines Unternehmens auswirken.
Wie äußert sich Burnout?
Burnout äußert sich zwar von Person zu Person unterschiedlich, doch es gibt einige häufige Symptome:
- Abgeschlagenheit: körperliche und emotionale Erschöpfung und Energiemangel.
- Zynismus: eine negative oder zynische Einstellung gegenüber Arbeit, Kolleg:innen und Kund:innen.
- Verringerte Leistungsfähigkeit: Konzentrationsschwierigkeiten, Unentschlossenheit und Probleme beim Beenden von Aufgaben.
- Emotionale Distanz: fehlende Verbundenheit zu Arbeit und Kollegschaft.
- Physische Symptome: Kopfschmerzen, Magenbeschwerden und höhere Anfälligkeit gegenüber Krankheiten.
Sind Führungskräfte dazu verpflichtet, Burnout-Symptome zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken?
Ja. Als Führungkräfte spielen Manager:innen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines psychologisch sicheren Arbeitsumfelds für ihre Angestellten. Dazu gehört auch, Anzeichen von Burnout zu kennen und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Unternehmen sind nicht nur aus moralischer Sicht dazu verpflichtet, sich angemessen um das Wohlbefinden ihrer Angestellten zu kümmern – sondern auch aus unternehmerischer Sicht. Burnout führt zu verringerter Produktivität, mehr Fehltagen, Präsentismus und erhöhten Fluktuationsraten. All das kann sich negativ auf die finanzielle Lage eines Unternehmens auswirken.
Führungskräfte können Burnout-Symptome erkennen und darauf reagieren, indem sie:
- Aufmerksam sind und auf Anzeichen für Burnout bei ihren Angestellten achten.
- Offene Kommunikation fördern und regelmäßig mit ihren Angestellten sprechen, um zu erfahren, wie es ihnen geht.
- Angestellten, die an Burnout leiden, Unterstützung und Ressourcen bieten.
- Eine gesunde Work-Life-Balance fördern und ihren Angestellten bei der Bewältigung ihres Arbeitspensums helfen.
- Eine positive Arbeitskultur schaffen, in der Angestellte und ihre Arbeit wertgeschätzt werden.
Führungskräfte haben die Aufgabe, für ein gesundes und unterstützendes Arbeitsumfeld zu sorgen, in dem das Wohlbefinden aller Angestellten an oberster Stelle steht und Burnout ein Riegel vorgeschoben wird.
Selbst wenn du keine Führungsposition hast, kannst du Kolleg:innen, die an Burnout leiden, trotzdem unterstützen.
Was kann ich tun, wenn ich bei Kolleg:innen Burnout-Symptome bemerke?
Wenn du keine Führungsposition hast, kannst du Kolleg:innen, die an Burnout leiden, trotzdem unterstützen. Hier sind einige Beispiele:
- Hör zu: Gib deinen Kolleg:innen die Möglichkeit, über ihre Gefühle und Sorgen zu sprechen. Sei empathisch, versuche nicht zu urteilen und zeige Verständnis für ihre Situation.
- Biete deine Hilfe an: Biete an, einen Teil ihrer Arbeit zu übernehmen oder ihnen dabei zu helfen, Aufgaben zu priorisieren. Du kannst auch Tipps geben, wie sie ihre Work-Life-Balance verbessern können, zum Beispiel indem sie regelmäßige Pausen einlegen oder Aufgaben delegieren.
- Erinnere sie daran, auf sich selbst zu achten: Rate deinen Kolleg:innen, Pausen einzulegen, genug zu schlafen und falls nötig professionelle Hilfe zu suchen. Du kannst auch Ressourcen und Tools empfehlen, die dir dabei geholfen haben, Stress zu bewältigen.
- Bleib im Gespräch: Sieh regelmäßig nach deinen Kolleg:innen und unterstütze sie. Frage sie, wie es ihnen geht, biete deine Hilfe an und ermutige sie dazu, Pausen einzulegen.
- Sei geduldig: Es braucht Zeit, um sich von einem Burnout zu erholen. Sei geduldig und setze deine Kolleg:innen nicht unter Druck, wieder auf Arbeit zu kommen, wenn sie noch nicht dazu bereit sind.
Denk immer daran: Es geht nicht darum, ihre Probleme zu lösen, sondern ihnen zuzuhören, Hilfe anzubieten und sie zu ermutigen. Deine Unterstützung kann ihnen dabei helfen, sich wieder zu erholen.
Um Burnout vorzubeugen, müssen Führungskräfte und HR-Teams proaktiv vorgehen.
Wie kann ich Burnout in meinem Unternehmen vorbeugen?
Um Burnout vorzubeugen, müssen Führungskräfte und HR-Teams proaktiv vorgehen. Dazu gehört zum Beispiel:
- Eine gesunde Work-Life-Balance ermöglichen: Biete flexible Arbeitstage, Homeoffice und Auszeiten an, um deinen Angestellten dabei zu helfen, ihr Arbeits- und Privatleben miteinander zu vereinbaren.
- Offene Kommunikation fördern: Sorge für ein Umfeld, in dem deine Angestellten keine Angst davor haben, ihre Bedenken und Gefühle mit ihren Vorgesetzten zu teilen.
- Unterstützende Ressourcen anbieten: Biete Schulungen zu Stressbewältigungstechniken, mentale Unterstützung sowie Zugang zu geeigneten Ressourcen. Ein Mental Health Benefit ist der ideale Ausgangspunkt dafür.
- Positivität fördern: Konzentrier dich darauf, eine positive Arbeitskultur zu schaffen, in der Angestellte und ihre Arbeit wertgeschätzt werden.
In unserem Leitfaden zum Thema Burnout-Prävention findest du noch mehr Infos.
Es gibt zwar eine Fülle an Strategien zur Burnout-Prävention, aber diese auch umzusetzen kann eine echte Herausforderung sein. Zum Glück gibt es Tools wie nilo.health: nilo bietet mentale Unterstützung für alle Angestellten in deinem Unternehmen, darunter auch Einzelgespräche, regelmäßige Roundtables und Zugang zu einer riesigen Auswahl an Inhalten zu Themen wie Selbstfürsorge und Selbstentwicklung. Buch am besten gleich heute eine Demo.